Dienstag, 20. Oktober 1998
Guayaquil - Baltra (Galapagos)
Nach dem Frühstück verladen wir unser Gepäck
in den Bus und fahren zusammen mit José zum Flugplatz wo wir
um 8.30 Uhr, eine Stunde vor Abflug, eintreffen. Die Abfertigung geht
speditiv. Nur das mit dem Gepäckwagen sollte man wissen. Von der
Haltezone bis zum Check-in sind es ca. 30 Meter und für den Gepäckwagen
will die Flughafenverwaltung einen Dollar Benutzungsgebühr die
auch vehement eingezogen werden. Nachdem wir uns von José verabschiedet
haben, er versucht einen früheren Flug nach Quito zu erreichen,
begeben wir uns alle ans Gate. Hier werden nach und nach Flüge
überall hin aufgerufen. José hat seinen früheren Flug
nach Quito erwischt, wir sehen Ihn ein letztes Mal am Gate. Als nur
noch wir, zusammen mit anderen Touris, die auch aussehen, als wollten
sie auf die Galapagosinseln reisen im Gate sitzen und kein Flugzeug
mehr auf dem Rollfeld steht beginnen wir uns zu fragen was los ist.
Draussen auf der Anzeigetafel steht bei unserem Flug verspätet.
Um 10.30 h ist auch das verschwunden und der nächste Flug auf Galapagos
ist auf 15.30 h angesetzt. SchÉ
Wir bekommen zwar einen Lunch, aber das verkürzt
die Wartezeit nicht im mindesten. Dann endlich um 16.30 h kommt die
Boeing 727-100 der TAME an und wir können einsteigen. Der Flug
dauert ca. 1,5 Stunden und wir kommen durch die Zeitverschiebung um
17.00 h in Baltra an. Hier wartet unser Guide "Rosi" auf uns. Auch sie
hatte von Quito aus 4 Stunden Verspätung. Bei der Einreise müssen
wir die 100 Dollar bezahlen, die uns José vor dem Abflug gegeben
hat, 12 Dollar Flughafentaxe und 88 Dollar Parkgebühr.
Und
jetzt beginnt das Chaos mit dem Gepäck. Es ist feinsäuberlich
aufgereiht und jeder muss sein Gepäck selbst aufnehmen und beim
Verlassen des Terminals wird der Gepäckabschnitt kontrolliert,
doch Rosi wollte die Gepäckabschnitte schon vorher von uns. Und
nun müssen wir wieder Rosi suchen, die unsere Abschnitte hat. Aber
schliesslich haben wir alle unser Gepäck ausserhalb des Terminals
und verladen es auf einen bereitstehenden Pick-up, der vorausfährt.
Nun steht ausser unserer Gruppe nur noch eine weitere
Gruppe am Flughafen. Die anderen sind bereits mit zwei wartenden Bussen
abtransportiert worden. Nach ca. 20 Minuten kommt dann doch noch ein
Bus. In diesen müssen wir einsteigen, als wir drin sind sagt Rosi
wieder wir müssten raus. Als die Hälfte draussen ist heisst
es doch wieder einsteigen, Rosi konnte sich mit dem Buschauffeur einigen.
Der Bus führt uns dann in einer 10-minütigen Fahrt zum Hafen
von Baltra. Hier wartet die "Sulidae" auf uns.
Die
Sulidae ist ein zweimastiges Segelschiff, das 1901 als Kohlefrachter
in Dänemark gebaut wurde und ursprünglich auf den Namen Sande
getauft wurde. Es hat Platz für 12 Passagiere, die 5-köpfige
Mannschaft und den Guide. Nach dem Anbordgehen werden wir mit den Gepflogenheiten
auf einem Segler bekannt gemacht. U.a. geht man barfuss. Nun können
wir die Kabinen beziehen. Drei Kabinen liegen im Vorderschiff, eine
Mitschiffs und zwei im Heck. Die beiden Heckkabinen sind zusammen mit
dem Mannschaftsquartier nachträglich aufgebaut worden und haben
als einzige Fenster nach aussen. Die übrigen sind nur mit verglasten
Dachluken ausgestattet.
Myrtha
und Kurt sowie Rosi beziehen eine Heckkabine. Lilo
und Lothar entscheiden sich für die Kabine Mitschiffs. Nicole wählt
die Kabine im Vorschiff mit WC vis-â-vis auf dem Gang aus. Zwei
Kajütenbetten und zwei Minieinbauschränke sowie Stauraum für
eine weiche Tasche unter der unteren Koje sind das magere Platzangebot.
Wenn ich in der Kajüte stehe hat es sonst keinen Platz mehr. Im
Nachhinein wird sich herausstellen, dass diese Kabine eine gute Wahl
ist, die Heckkabinen liegen direkt über dem Caterpillar Schiffsdiesel
und dem Generator und unser WC ist das einzige, das über eine elektrische
Spülpumpe verfügt.
Nachdem wir alle versorgt sind ruft der Kapitän
zum Welcome-Cocktail (Maracuja, Rum, Rahm) den der Schiffskoch zubereitet
hat. Dann legen wir ab und fahren in den Kanal zwischen Baltra und Santa
Cruz. Hier im ruhigen Wasser haben wir Anker geworfen und sind nach
dem Nachtessen schlafen gegangen.