Montag, 5. Oktober 1998 Quito - Sacha Lodge

Wir wachen um 6.00 h endgültig auf, der Schlaf hat uns gut getan. Um 8.00 h gehen wir dann zum Frühstück, anschliessend wird gepackt. José holt uns nach einer Vorwarnung von 30 Min. vom Café Cultura ab und führt uns zum Flughafen. Wir stoppen am Terminal der kleinen Gesellschaft Sarem. Nach dem Einchecken, wir und unser Gepäck werden gewogen, starten wir um 11.15 h mit einer Beechcraft 900 in Richtung Coca.

Der 45-minütige Flug verläuft problemlos. Die schwarzen Wolken beim Anflug auf Coca erweisen sich als echter Tropenregen. Unsere Piloten sagen uns, dass wir im Flugzeug sitzen bleiben sollen bis der Regen etwas nachlässt. Nach etwa 15 Minuten, die Temperatur im Flugzeug ist etwas angestiegen, scheint ein holländischer Passagier seine Platzangst nicht mehr bewältigen zu können. Wie ein gestörtes Huhn kommt er nach vorne gestürmt und bittet die Piloten eindringlich aussteigen zu dürfen. Der Pilot öffnet die Tür und schon sind Kurt und ich in der vordersten Reihe nass. Das Aussteigen und die 15 m zum Terminal rennen verwandelt uns alle in triefende Gestalten. Hier werden wir von Lindsay und Barry, zwei Guides aus der Lodge erwartet. LangbootAls nach ca. 30 Min. der Regen so weit nachgelassen hat, dass unser Gepäck ausgeladen werden kann, wird unser Handgepäck und anschliessend auch unser Gepäck in Plastiksäcke verpackt und zusammen mit uns in zwei offenen Lastwagen, beide sind provisorisch mit einer Blache abgedeckt, zum Rio Napo gefahren. Hier steigen wir in ein Boot um, dass uns in 2 Stunden flussabwärts zum Steg der Sacha Lodge bringt.

Nach 25 Min. Fussmarsch über einen Bohlenweg kommen wir an den See der Sacha Lodge. Dieser ehemalige Seitenarm des Rio Napo ist zu einem Torfsee geworden. Die Einbäume, mit denen wir zur Lodge gebracht werden gleiten ruhig durch das dunkelbraune saure Wasser. Die Einfahrt durch den Kanal zur Lodge ist ein phantastischer Anblick. Der Turm der Lodge umrahmt vom Grün des Waldes, einmalig. In der Bar wird uns der Welcome-Drink serviert. Conny, die deutsche Managerin erklärt uns das Programm der folgenden drei Tage, gibt uns Hinweise auf das Verhalten im Wald, stellt uns Jorge, unseren einheimischen Führer vor und weist uns unsere Zimmer zu. Bohlenweg Um 19.30 h wird es Nachtessen geben. Der Koch erweist sich als Meister seines Faches. Heute und an den folgenden drei Tagen werden wir von ihm und dem Bäcker nach Strich und Faden verwöhnt werden. Da um 22.00 h der Generator ausgeschaltet wird sind auch wir um diese Zeit im Bett.

Bilder und Text © meinereisen.com letzte Aenderung: 19.06.2000