Freitag, 16. Oktober 1998
- Yanahurco - Banos
Ein
wunderschöner Sonnenaufgang weckt uns um 6.00 Uhr. Wir beginnen
zu packen. Die Ausrüstung für Yanahurco wird separat gepackt,
diese werden wir wohl auf Galapagos kaum brauchen.
Nach einem ausgiebigen Frühstück steigen wir
alle in Fernandos 4 x 4 und wir reiten seine Hacienda mit 200 PS ab.
Es ist eindrücklich, was solche Geländefahrzeuge zu leisten
imstande sind. Obwohl Fernando überhaupt kein Risiko eingeht, sind
vor allem die 3 Frauen beeindruckt. Als ich bemerke, dass er bei den
steilen Bergabfahrten bereit ist links zu bremsen, sind auch meine letzten
Zweifel beseitigt.
Als
wir wieder in der Lodge sind erwartet uns Moncho um uns den versprochenen
Puma zu zeigen. Tatsächlich sehen wir einen Puma. 300 m entfernt
vom Haupthaus ist das Museum. Hier bewahrt Fernando seine Trophäen
aus früheren Zeiten auf. Wir haben uns vorher bereits über
das Fehlen solcher in der Hacienda gewundert. Diese Trophäensammlung
soll bald in ein echtes Museum mit Informationstafeln umgebaut werden.
Aber wenn man die Transportwege bedenkt, so wird dies wohl noch einige
Zeit dauern.
Nach
einem kurzen Imbiss besteigen wir die beiden Geländefahrzeuge und
fahren über die Holperpiste nach Machachi. Unterwegs sehen wir
noch eine Alpaca-Herde mit 521 Tieren. Das ist auf jeden Fall die Auskunft,
die wir vom Hirten bekommen. Als wir bei einem Halt Fernando nach der
Dauerhaftigkeit der Fahrzeuge fragen, Monchos Montero hat schon über
100'000 km, erklärt er uns, dass sowohl Toyota als auch Mitsubishi
spezielle ultra heavy duty Fahrzeuge für Ecuador und Bolivien herstellen
und er eigentlich nur alle 8 Monate die Stossdämpfer wechseln müsse.
Aber diese Ausstattung scheint auch ihren Preis zu haben. So kostet
doch Fernandos Landcruiser 93'000 Dollar.
Nach 3 1/2 Stunden sind wir wieder in Machachi, wo uns
Veronica mit einem Bus erwartet. Wir verabschieden uns noch von der
Familie Cobo und Moncho, dann geht die Fahrt auf der Strasse der Vulkane
nach Banos. Wir haben von dieser Fahrt nicht sehr viel, die Berge sind
auf der ganzen Strecke wolkenverhangen.
Als
wir in Banos ankommen, könnte der Kulturschock nicht grösser
sein. Ein richtiges Touristenkaff. Auf der Hauptstrasse reiht sich Souvernirgeschäft
an Restaurant an Souvenirgeschäft. Wir beziehen unser Nachtquartier
in einer Pension am Rande von Banos und gehen anschliessend in die Stadt.
Als wir an der Kirche vorbeikommen beginnt gerade eine Prozession. Als
wir nach den Grund fragen erklärt uns Veronica mit einigem Widerwillen,
dass es gestern hier ein Erdbeben gegeben hätte. Das Nachtessen
in einem der Restaurants entlang der Strasse schmeckt dann ausgezeichnet.
Als wir gegen 22.00 Uhr ins Bett gehen hat Myrtha ein Problem. Die Musik
im gegenüberliegenden Restaurant zwingt sie und auch Veronica zum
Aufstehen und Reklamieren. Dieses scheint zu fruchten, denn ab 22.30
Uhr herrscht Ruhe.