Nach dem Frühstück fahren wir zum Flughafen. Hier herrscht grosse Aufregung.
Der Vizeministerpräsident von Sarawak, ein Iban, war zur gleichen Zeit ebenfalls
im Mulu Nationalpark. Heute fliegt er mit seinem Stab zurück nach Kuching. Der
Minister mit dem Helikopter, der Stab mit dem Flugzeug. Als wir in Miri landen,
erwartet uns wieder unser Agent mit dem Gepäck. Er erledigt das Einchecken und
wir verbringen die drei Stunden Wartezeit im Restaurant des Fluhafens. Wir suchen
noch einen Briefkasten, um unsere Postkarten einzuwerfen. Sogar unser Guide
muss im Flughafenbüro fragen, wo sich ein solcher befindet. Er zeigt uns einen
kleinen roten Kasten an einer Säule des Flughafengebäudes. Der Aufruf zum Einsteigen
kommt 30 Minuten zu spät, und nachdem wir im Flugzeug sitzen scheint es noch
einmal Probleme zu geben, auf jeden Fall geht der Strom einige Male aus und
auch die Notbeleuchtung scheint ihren Dienst zu versagen. Schliesslich starten
wir aber doch noch und es gibt einen problemlosen Flug mit einer nochmaligen
Zwischenlandung, die aber speditiv abgewickelt wird. Um 16.50 Uhr landen wir
in KK und werden wieder bereits erwartet. Unser Gepäck wird verladen und wir
erfahren, dass dieser Flug regelmässig zu spät ankommt. Die anschliessende 2
½-stündige Fahrt zur Wildlife Mountain-Lodge im Minibus führt über eine Strasse,
die den Schweizer Bergstrassen in nichts nachsteht. Die Zeichen des letztjährigen
Taifuns sind noch nicht restlos beseitigt. Von Zeit zu Zeit passieren wir kleinere
und grössere Bergrutschgebiete an denen noch gebaut wird.
Die Lodge liegt auf ca. 1500 Meter und beim Verlassen des Busses bemerken wir
eine empfindliche Kühle. Uns fällt auf, dass die Zimmer der Lodge mit Heizöfen
ausgestattet sind. Um 19.00 Uhr wird das Nachtessen serviert. Uns wird ein ausgezeichneter
süss-saurer Fisch aufgetischt. Wir amüsieren uns ein wenig über die Holländer,
im speziellen über die Knaben, die morgen den Mount Kinabalu besteigen werden.
Das Füttern der Katzen scheint ihnen wichtiger zu sein als der Verzehr des Reises,
aber den Katzen schmeckt der Reis auch nicht. Vor dem Schlafengehen werfen wir
noch einen Blick ins Gästebuch und entdecken den Eintrag von Peter von Arx,
dem Organisator unserer Reise. Wir entscheiden uns, den Ofen nicht einzuschalten,
was sich aber später in der Nacht als Fehler herausstellt, doch gegen kalte
Füsse helfen auch Socken.