Bandipur Nationalpark - Mudumalai Wildlife Sanctuary - Coonor / Taj Garden Retreat

Wir gingen nochmals auf eine Frühpirsch, auf der wir Elefanten, Axis- und Sambar-Hirsche, Muntjaks, Hutaffen, Riesenhörnchen und drei verschiedene Greife sahen. Auf der Rückfahrt trafen wir wieder auf unseren kleinen Freund ‚Charles', ein Hutaffen-Baby, das wegen seinen auffälligen Segelohren von uns diesen Namen erhalten hatte.

Um 10 Uhr brachen wir mit Deena auf die 97 km lange Fahrt Richtung Coonor auf. Bereits nach einer halben Stunde machten wir den ersten Zwischenhalt in dem in unmittelbarer Nähe des Moyar River gelegenen Elefantencamp von Mudumalai im gleichnamigen Wildlife Sanctuary. Der tief einge-schnittene Flusslauf bildet streckenweise die Grenze zwischen Karnataka und Tamil Nadu. Leider war kein einziger der 27 Elefanten im Camp anzutreffen. Sie befanden sich alle auf Futtersuche im Wald.

Wir liessen uns die Pflege und Fütterung erklären und sahen uns den Zwangsstand an, in dem ein sogenannter ‚Crop Raider' und ‚Killer', der schon 10 Menschen getötet haben soll, zur ‚Zähmung' monatelang mit einem Minimum an Futter eingesperrt gewesen war. Nun sei er völlig zuverlässig und mit den anderen Tieren auf Futtersuche frei im Wald. Wir wären natürlich sehr daran interessiert gewesen, ihn selbst kennen zu lernen. In der Station standen übrigens noch drei verrostete Kastenfallen für Leoparden und Tiger herum.

Auf der Weiterfahrt wollten wir eine Teefabrik besuchen, was leider nicht möglich war, weil im gesamten Gebäude Teeblätter zum Welken ausgelegt waren, die natürlich nicht betreten werden durften. Also fuhren wir weiter und hofften einen solchen Besuch später noch nachholen zu können.

In einer Kleinstadt tauchten wir in einen bunten Markt ein und ich erstand mir ein Polohemd für 40 Indian Rupies (ca. 1.30 Fr.), was mir verschiedene spöttische Bemerkungen über die Qualität eintrug. Die Strasse war kontinuierlich bis gegen 2'000 m angestiegen und unserem Wagen schien zeitweise der Schnauf auszugehen. Einmal mussten wir sogar anhalten und den Motor abkühlen lassen - Kunststück der Driver quälte ihn auch immer im grösstmöglichen Gang und in extrem niedrigen Touren die engen steilen Strassen hinauf. Via den in Süd-Indien weit herum bekannten Luftkurort Ooty erreichten wir um 15.30 Uhr das Hotel Taj Garden Retreat in Coonor und bezogen die Zimmer, pardon Suiten. Ungeachtet unserer verspäteten Ankunft erhielten wir einen ausgezeichneten Lunch à la Carte. Unterdessen hatten Nicole und Beat in ein ‚eigenes Häuschen' gezügelt, da am alten Ort die Dusche nicht funktioniert hatte. Wir beschlossen, den Luxus noch etwas zu geniessen, denn wir wussten bereits, dass die nächste Unterkunft in Anamalai wesentlich einfacher sein würde.

Abends sank die Temperatur in der 1'800 m hoch gelegenen Stadt auf 20°C, was wir nach den hohen Temperaturen der vergangenen Tage schon als kühl empfanden. Mit einigem Erstaunen registrierten wir beim Abendessen, dass wir heute bereits seit einer Woche unterwegs waren.

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